Das Hungern kommt dem Veranstalter teuer zu
Stehen: Der US-Magier David Blaine (30) bzw. sein Sponsor müssen den
Polizeieinsatz für seine Fastenaktion in einer Plexiglas-Box in
London zahlen. Der Londoner Polizeichef John Stevens begründete seine
Forderung am Donnerstag mit den "beträchtlichen Kosten" für die
Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung an der Tower Bridge, wo
Blaine seit dem 5. September in seinem Kasten hungert.
Der Magier aus New York will dort noch bis zum 19. Oktober
aushalten. Am Samstag hat er die "Halbzeit" seines 44-tägigen
Fastenmarathons erreicht.
"Wir sorgen uns um die Sicherheit vor Ort"
Stevens machte keine Angaben über die Höhe der Kosten. Die
Veranstalter seien aber aufgefordert worden, dafür zu zahlen. Falls
Blaine durchhält, winkt ihm ein Millionenhonorar von einem privaten
britischen Fernsehsender, der das Unterfangen finanziert. "Wir sorgen
uns um die Sicherheit vor Ort", sagte Stevens. Der Rummel um Blaine
sei ein Beispiel dafür, "wie diese Dinge eskalieren können."
Die zwei Mal zwei Meter große Box hängt an einem Kran am
Themse-Ufer neben der Tower Bridge. Jeden Tag zieht Blaine rund um
die Uhr Tausende von Schaulustigen an. Er erntet dabei nicht nur
Bewunderung, sondern muss auch Beschimpfungen einstecken. Rohe Eier,
Golfbälle und andere Geschosse werden gegen die Plexiglas-Box
geworfen. Ein Mann, der versucht haben soll, Blaines Wasserleitung zu
kappen, wurde von der Polizei verhaftet. (APA/dpa)