Kongo schliesst mit Nachbarländern Freundschaftsabkommen
Annan: Vereinbarung mit Uganda, Ruanda und Burundi "neues Kapitel im Friedensprozess"
Redaktion
New York - Nach Jahren kriegerischer
Auseinandersetzungen haben Vertreter der Demokratischen Republik
Kongo, Ruandas, Ugandas und Burundis ein Abkommen über
gutnachbarschaftliche Beziehungen unterzeichnet. Die am Donnerstag
am Rande der UNO-Vollversammlung in New York
abgeschlossene Vereinbarung sieht die Aufnahme diplomatischer
Beziehungen, die Anerkennung der Staatsgebiete der
Unterzeichnerländer sowie den Verzicht auf Einmischung in deren
innere Angelegenheiten vor.
UNO-Generalsekretär Kofi Annan, der bei der Unterzeichnung dabei
war, sprach von einem "neuen Kapitel im Friedensprozess" der
zentralafrikanischen Krisenregion. Er rief die Unterzeichner auf,
ihre Beziehungen zu normalisieren, den Handelsaustausch zu stärken
und das Flüchtlingsproblem zu lösen. Seit Mitte der 90er Jahre waren
die drei Nachbarländer des Kongo entweder direkt oder indirekt durch
Unterstützung von Rebellengruppen auf kongolesischem Gebiet aktiv.
UNO-Experten hatten ihnen vorgeworfen, die Bodenschätze im Konga
auszuplündern und den Bürgerkrieg im Osten des Landes zu schüren.
Unterzeichnet wurde das New Yorker Abkommen von den Präsidenten
des Kongo und Burundis, Joseph Kabila und Domitien Ndayezeye, vom
ruandischen Ministerpräsidenten Bernard Makuza und von Ugandas
Außenminister James Wapakhabulo.
(APA)
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