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Veränderung des Ozonlochs über der Antarktis und seine Entstehung

Grafik: Reuters/isotype.com
Washington - Das Ozonloch über der Antarktis ist dieses Jahr das zweitgrößte, das jemals gemessen wurde. Nach Angaben der US-Weltraumbehörde NASA vom Donnerstag nahm das Ozonloch über dem Südpol Mitte September eine Fläche von 28,2 Millionen Quadratkilometern ein. Das bisher größte Ozonloch war im Jahr 2000 mit 29,8 Millionen Quadratkilometern gemessen worden.

Wissenschafter der NASA und der US-Wetterbehörde NOAA erklärten, dass Ozonkiller wie Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW) in der Atmosphäre langsam weniger würden. Extrem kalte Temperaturen besonders am Rand der Antarktis trügen jedoch zusätzlich zu einem Ausdünnen der Ozonschicht bei. Die Temperaturen am Südpol seien maßgebliche Faktoren für die Größe und Tiefe des Ozonlochs.

Temperaturschwankungen

Dass das Ozonloch im vergangenen Jahr deutlich kleiner war als in diesem Jahr, zeige, wie sehr die Temperaturen schwanken. Im September 2002 war das Ozonloch nach NASA-Angaben knapp 21 Millionen Quadratkilometer groß.

Auf Grund des Montreal-Protokolls zum Schutz der Ozonschicht hat die weltweite Produktion von Fluorchlorkohlenwasserstoff abgenommen. Forscher vermuten daher, dass das Ozonloch über der Antarktis in etwa 50 Jahren verschwunden sein könnte. Experten weltweit fordern zudem den Produktionsstopp des Ozon zerstörenden Pflanzenschutzmittels Methylbromid. (APA/dpa)