Innsbruck - Ein zweistelliges Ergebnis bzw. drei bis vier Mandate wollen die Tiroler Freiheitlichen bei der Landtagswahl am kommenden Sonntag erreichen. Vom Ergebnis des letzten Urnengangs auszugehen, wäre "vermessen", spielte FP-Chef Willi Tilg am Freitag auf die parteiinternen Querelen der letzten Zeit an. 1999 konnte die FP 19,6 Prozent (sieben Mandate) verbuchen.

"Keine Gedanken" habe er sich über eine Schmerzgrenze des Wahlergebnisses gemacht, meinte Tilg: "Über die rede ich jetzt gar nicht." Auch über mögliche personelle Konsequenzen wollte sich der Parteichef vorerst nicht äußern. Schließlich sei davon auszugehen, dass die Blauen "positiv abschneiden".

Ziel ist die Opposition

Sollte die Tiroler VP unter Landeshauptmann Herwig van Staa die Absolute erreichen und die FP zu Gesprächen einladen, dann werde es diese geben. "Aber meine Zielrichtung ist die Kontrolle, also die Opposition", ließ Tilg verlauten. An ein Mitregieren der Freiheitlichen sei nur dann zu denken, wenn das Einstimmigkeitsprinzip bleibt. Van Staa hatte dieses zuletzt als "unsinnig" bezeichnet.

Rundumschlag gegen Tiroler VP

Bei der Pressekonferenz in Innsbruck setzte Tilg zwei Tage vor der Wahl zum Rundumschlag gegen die Tiroler VP an. Diese habe unter anderem das "Milliardendesaster" bei der Tiroler Sparkasse", eine "verfehlte Wirtschaftspolitik" sowie das "totale Versagen in der Transitpolitik" zu verantworten. "Die starke Stimme von Van Staa ist in Wien mittlerweile heiser bzw. überhaupt nicht mehr zu hören", sparte Tilg nicht mit Kritik. (APA)