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Bereits jeder achte Klient, der eine Schuldnerberatung aufsucht, ist unter 25 Jahre alt
(Im Bild der Berliner Aktionskünstler Peter Kees, der eine Rechnung über 89523 Euro an Bundeskanzler Gerhard Schröder schickt)
Laut Maier gibt es derzeit rund 900.000 Österreicher, die in der Schuldenfalle stecken bzw. zahlungsunfähig sind. Heuer müsse mit 1,6 Millionen Pfändungen gerechnet werden. Zur Überschuldung würden auch die niedrigen Einkommen - viele Betroffene stehen in Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen -, Arbeitslosigkeit und die hohen Lebenserhaltungskosten beitragen, sagte Maier.
Völlig überlaufen
Die Schuldnerberatungen seien völlig überlaufen. Die am häufigsten genannten Gründe für Verschuldung sind nach Angaben von Maier falscher Umgang mit Geld, ehemalige Selbstständigkeit, Arbeitslosigkeit, Scheidung/Trennung, Wohnraumschaffung, Bürgschaft/Haftungen und Unfall/Krankheit/Tod.
"Reiht man die Gläubiger von Verschuldeten nach der Häufigkeit, so sind Kreditinstitute, gefolgt von Versandhäusern und Dienstleistungsbetrieben die am häufigsten vertretenen Gläubigergruppen", so Maier. Auch gemessen am Verschuldungsvolumen würden die Kreditinstitute mit Abstand an der Spitze stehen.
Maßnahmen zur Gegensteuerung gefordert
Die Erfahrung der Schuldnerberatungen zeige, dass der Privatkonkurs für bestimmte Personengruppen nicht greift. "Arbeitslose, Personen in kurzzeitigen Arbeitsverhältnissen bzw. mit geringem Einkommen (v.a. Alleinerzieherinnen bzw. Karenzgeldbezieherinnen) haben de facto die Möglichkeit eines Schuldenregulierungsverfahrens nicht", kritisierte Maier.