Wahlsieger sei immer der, der 50 Prozent erreicht hat, betonte Schüssel. Nach 20 Jahren wieder mehr als 50 Prozent der Stimmen zu haben, sei ein Zeichen für die positiv geleistete Arbeit. Im Unterschied zu Oberösterreich habe es in Tirol eine sehr faire Wahlauseinandersetzung gegeben, meinte der ÖVP-Bundesparteiobmann.
Kritik am Wahlkampfstil der SPÖ
Heftige Kritik am Wahlkampf der oberösterreichischen SPÖ hat Schüssel geübt. Bei seinem Besuch in Innsbruck sprach er am Sonntagabend von einem "absolut untergriffigen Stil". Das Abschneiden der ÖVP bezeichnete er als "hervorragendes Ergebnis".
Im oberösterreichischen Wahlkampf hätten viele Themen eine Rolle gespielt. In erster Linie sei dies aber eine landespolitische Entscheidung gewesen. Aufgabe von Landeshauptmann Josef Pühringer werde es nun sein, der Bevölkerung wieder mehr Sicherheit zu vermitteln. Auf Bundesebene habe diese Aufgabe die Bundesregierung - "und wir werden darüber nachdenken müssen, ob wir das nicht noch verbessern können".
Glaubt nicht an Auswirkungen auf Koalition
Schüssel glaubt nicht an bundespolitische Auswirkungen der Landtagswahlen in Oberösterreich und Tirol. Auf die Frage, ob er damit rechne, dass die FPÖ nun instabiler werde, sagte Schüssel am Sonntagabend im ORF-Fernsehen, ein klares "Nein".
Schüssel geht davon aus, dass Vizekanzler Herbert Haupt weiter an der Spitze der FPÖ bleibt. In einer wirtschaftlich nicht einfachen Zeit seien Sicherheit, Verlässlichkeit und Stabilität gefragt. Er sei dazu bereit und auch ganz sicher, dass Haupt dies ähnlich sehe.