Johann Zwettler gilt als "Bawag-Urgestein" und als "Zahlenmensch". Geboren 1941 in Wien startete er seine Berufslaufbahn nach dem Abschluss der Hochschule für Welthandel bei den Hammerbrotwerken, um ein Jahr später - 1966 - in die Kreditrevision der Bawag zu wechseln.

Bald war er Leiter des neuen "kommerziellen Sekretariats" und musste sich "um alles Neue" kümmern. Einer seiner ersten Deals war der Kauf des Reisebüros Ruefa. 1995 kam er schließlich in den Vorstand. Kurz vor Weihnachten 2002 informierte ihn Präsident Günter Weninger, dass er die Nachfolge Helmut Elsners antreten werde. Seit Ende April dieses Jahres ist Zwettler Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der Bawag.

Den Unterschied zwischen Elsner und sich skizzierte er einmal so: "Elsner kam als erfolgreicher Filialleiter, also ist er ein Kundenmensch. Ich komme aus der Revision, ich bin ein Zahlenmensch."

Privat liebt Zwettler Wanderungen im Mühl-oder Waldviertel, aber auch Fernreisen in exotischere Destinationen wie Indien und den Oman. (mimo/DER STANDARD Print-Ausgabe, 29.9.2003)