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Der Afghanische Präsident Hamid Karzai.
Der Entwurf, aus dem die "Washington Post" am Sonntag zitierte, wurde in langwierigen Beratungen und Debatten ausgearbeitet und kürzlich Präsident Hamid Karzai übergeben.
Gratwanderung
Mit dem Verfassungsentwurf versucht Afghanistan nach Angaben der "Washington Post" die Gratwanderung zwischen islamischen und weltlichen Werten, zwischen nationaler Tradition und internationalen Normen, zwischen politischen Notwendigkeiten und rechtlichen Standards.
Laut dem Dokument soll der Präsident Afghanistans künftig vom Volk direkt gewählt werden. Er würde einen Ministerpräsidenten ernennen, der vom Parlament bestätigt würde und der für das politische Tagesgeschäft zuständig wäre. Sollte Karzai, ein Vertreter der Paschtunen, bei den im Juni 2004 geplanten Wahlen bestätigt werden, könnte dem Blatt zufolge ein Vertreter der Tadschiken Ministerpräsident werden.
Afghanistan stationiert mehr Truppen an pakistanischer Grenze
Nach verstärkten Angriffen radikalislamischer Taliban-Kämpfer in der südostafghanischen Provinz Paktika zieht Afghanistan an der Grenze zu Pakistan Truppen zusammen. Mindestens 500 zusätzliche Soldaten sollten in der Gegend der Stadt Barmal nahe der Grenze stationiert werden, berichtete die in Pakistan ansässige afghanische Nachrichtenagentur AIP am Montag unter Berufung auf Paktikas Gouverneur Mohammad Ali Jalali. Angriffe von angeblich aus Pakistan operierenden Taliban-Kämpfern haben in den vergangenen Wochen besonders im Süden und Osten Afghanistans zugenommen.