Halifax - Der Hurrikan "Juan" ist über die Ostküste Kanadas hinweggezogen und hat mindestens einem Menschen das Leben gekostet. Der Wirbelsturm traf am Sonntag (Ortszeit) mit heftigen Regenschauern und Windgeschwindigkeiten bis 130 Kilometern pro Stunde auf die Küste der Provinz Nova Scotia. Die Windböen entwurzelten Bäume und legten die Stromversorgung in Teilen der Stadt Halifax lahm. Hunderte Menschen waren zuvor ins Landesinnere geflüchtet.

Der Fahrer eines Rettungswagens wurde getötet, als in Halifax ein Baum auf sein Fahrzeug fiel. In Dartmouth deckte der Wind ein Dach ab und riss eine Mauer ein. Drei Menschen waren unter den Trümmern eingeschlossen, konnten aber von der Feuerwehr unverletzt befreit werden.

Notunterkunft

Mindestens 200 Bewohner des Hauses wurden in eine Notunterkunft gebracht. Die Elektrizitätswerke in Nova Scotia forderten die Menschen auf, am Montag ihre Häuser nicht zu verlassen, da der Sturm zahlreiche Stromleitungen niedergerissen habe.

Wie viele Menschen ohne Strom waren, konnten die Versorger vorerst nicht genau sagen. Alle Flüge zum Internationalen Flughafen von Halifax wurden abgesagt.

"Juan" verliert an Kraft

"Juan" zog in Richtung Prince-Edward-Insel und wurde zu einem Sturm herabgestuft. Bereits zuvor hatte er an Kraft verloren. Die Windböen erreichten noch Spitzengeschwindigkeiten von 110 Kilometer in der Stunde.

Vor einer Woche hatte der Hurrikan "Isabel" die amerikanische Ostküste erreicht und schwere Verwüstungen angerichtet. 40 Menschen kamen ums Leben, rund sechs Millionen Menschen waren ohne Strom. Etwa 166.000 Menschen in den am schwersten betroffenen Gebieten in Virginia und North Carolina waren auch am Sonntag noch nicht wieder an die Versorgung angeschlossen. Die Hurrikan-Saison im Atlantik begann am 1. Juni und dauert noch bis zum 30. November.(APA/AP)