In und um Ciudad Juarez starben in den vergangenen zehn Jahren 375 junge Frauen im Alter von 13 bis 27 Jahren eines gewaltsamen Todes. Die Opfer wurden vergewaltigt, brutal gefoltert und anschließend erwürgt. Der oder die Täter ließen ihre Überreste in der Wüste verschwinden. Obwohl die Regierung in Mexiko-Stadt 300 Bundespolizisten entsandte, konnte bisher kein Verdächtiger der Taten überführt werden. Einzig ein Ägypter wurde wegen der Ermordung einer jungen Frau 1995 zu 20 Jahren Haft verurteilt.
Mexiko
Mexiko: UNO-Experten befassen sich mit Mordserie
In vergangenen zehn Jahren starben hunderte Frauen eines gewaltsamen Todes
Mexiko-Stadt - Ermittler der Vereinten Nationen sollen
Licht ins Dunkel einer mysteriösen Mordserie im mexikanischen
Bundesstaat Chihuahua bringen, der in den vergangenen zehn Jahren
hunderte junge Frauen zum Opfer fielen. Die sechs UNO-Experten für
Gewaltverbrechen trafen am Montag in der Millionenstadt Ciudad Juarez
an der Grenze zu den USA ein. Auf Bitten des mexikanischen
Präsidenten Vicente Fox werden sie die örtlichen Behörden bei den
bisher erfolglosen Ermittlungen unterstützen.
Die geheimnisvolle Mordserie und das Versagen der mit der
Aufklärung beauftragten Ermittler hatte zuletzt auch international
für Unmut gesorgt. Nach US-Frauenrechtlerinnen schaltete sich in
diesem Sommer die Menschenrechtsorganisation amnesty international
ein und forderte die mexikanische Regierung auf, für die Sicherheit
der Frauen in der Region zu sorgen. (APA)