Brüssel - Die EU-Kommission hat gegen die ehemalige Hoechst AG wegen verbotener Preisabsprachen bei Konservierungsmitteln ein Bußgeld von 99 Mio. Euro verhängt. Wie die Behörde am Mittwoch in Brüssel weiter mitteilte, müssen auch vier japanische Unternehmen zusammen 39,4 Mio. Euro zahlen. Das Kartell habe von 1979 bis 1996 bestanden. Die Hoechst AG wurde 1999 mit Rhone-Poulenc zu Aventis verschmolzen.

Monti: Wiederholungstäter

Die hohe Strafe von 99 Mio. Euro gegen Hoechst begründete Monti mit dem großen Marktanteil und einem ähnlichen Vergehen in der Vergangenheit. Bei den Konservierungsmitteln handelt es sich um Sorbate. Sie werden in Margarine, Backwaren und Kosmetika verwendet, um Pilz- und Bakterienbildung zu verhindern.

Hoechst und die ebenfalls betroffenen vier japanischen Unternehmen hätten zusammen 85 Prozent des europäischen Marktes kontrolliert. Hoechst war bis 1997 der größte Anbieter eines der wichtigsten Sorbate. Dann verkaufte das Frankfurter Unternehmen die Sparte.

Die Kommission begann ihre Untersuchung 1998, als eines der japanischen Unternehmen Kontakt mit der Behörde aufnahm, um Straffreiheit zu bekommen.(APA/dpa)