Frankfurt - Der US-Dollar ist an den Devisenmärkten sowohl im Vergleich zum Euro als auch zum japanischen Yen wieder verstärkt unter Druck geraten. Die europäische Währung kostete am Mittwoch früh wieder mehr als 1,18 Dollar, nachdem sie bereits am Dienstag kurzzeitig über diese Marke geklettert war. Analysten rechnen mit weiteren Gewinnen des Euro. Im Vergleich zum Yen fiel der Dollar in der Nacht auf Mittwoch auf den tiefsten Stand seit November 2000.

Im frühen Handel kostete der Euro 1,1823 Dollar und damit so viel wie seit Mitte Juni nicht mehr. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1768 (Montag: 1,1579) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8498 (0,8636) Euro. Gegenüber dem japanischen Yen markierte die US-Währung in der Nacht auf Mittwoch mit 109,35 Yen einen neuen Tiefstand seit November 2000. Am Mittwochmorgen stand der Dollar bei 109,45 Yen.

Experten zufolge haben Japans Notenbank und Regierung aufgegeben, den Dollarfall unter die Marke von 110 japanischen Yen zu stoppen. Analysten rechnen mit einem weiteren Rückgang des Dollar gegenüber dem Yen, der auch den Euro stützen dürfte. "Die japanische Regierung konnte den weiteren Anstieg des Yen nicht verhindern", sagte Währungsanalyst Haruya Ida von IFR Forex Watch. "Sie hat zwar mit vorsichtigen Schritten versucht zu intervenieren, konnte den Dollar- Verfall aber nicht aufhalten." Die Analysten der Bank HSBC Trinkaus & Burkhardt gehen davon aus, dass der Dollar bis zum Jahresende auf 107 japanische Yen fällt.(APA/dpa)