USA und Türkei gemeinsam gegen kurdische Kommunisten
5.000 PKK-Rebellen werden im Nordirak vermutet
Redaktion
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PKK-Kämpferinnen im Nordirak. Nur haben sich die USA bereit erklärt, gegen die kurdische Untergrundorganisation militärisch vorzugehen - im Gegenzug soll die Türkei 10.000 Soldaten für die multinationale Irak-Truppe abstellen
Ankara - Die USA und die Türkei haben ein gemeinsames
Vorgehen gegen Rebellen der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in
Nordirak vereinbart. Beide Seiten hätten sich auf einen "Aktionsplan"
geeinigt, der auch militärische Einsätze nicht ausschließe, sagte der
Staatssekretär im türkischen Außenministerium, Nabi Sensoy, am
Donnerstag nach einem Treffen mit dem US-Unterhändler Joseph Cofer
Black in Ankara. Die Türkei sei bereit, "jeden Beitrag" zu leisten,
um die USA bei der Vertreibung von PKK-Kämpfern aus dem Norden des
Irak zu unterstützen. Black sagte der türkischen Nachrichtenagentur
Anadolu, für die PKK sei im Irak kein Platz.
Türkei soll Soldaten für Irak-Besatzung abstellen
Ankara hatte Washington mehrfach aufgefordert, gegen die fast
5.000 PKK-Rebellen vorzugehen, die sich in die Bergregion im Norden
Iraks zurückgezogen haben sollen. Die USA versuchen ihrerseits, die
Türkei zur Beteiligung an der multinationalen Irak-Truppe zu bewegen.
Die türkische Regierung könnte 10.000 Soldaten entsenden.
Ankara lehnt Amnestie ab
Die PKK-Kämpfer hatten sich 1999 aus der Türkei nach Nordirak
zurückgezogen. Sie verlangen von der türkischen Regierung eine
General-Amnestie, die von Ankara aber abgelehnt wird. Bei den Kämpfen
zwischen der PKK und der türkischen Armee von 1984 bis 1999 wurden
mehr als 30.000 Menschen getötet. Anfang September hatte die PKK den
Waffenstillstand aufgekündigt. (APA)
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