Wien/Rom - Mit den Worten, Johannes Paul II. "nähert sich den letzten Tagen und Monaten seines Lebens", löste der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn am Donnerstag in einem ORF-Radiointerview neue Spekulationen über den Gesundheitszustand des Papstes aus. Schönborn ließ die Äußerung später durch seinen Pressesprecher relativieren: Sie seien "philosophisch" zu verstehen.Im Vatikan sagte der Privatsekretär des Papstes, Erzbischof Stanislaw Dziwisz, Worte von Kardinal Joseph Ratzinger gegenüber einer Illustrierten ("Dem Papst geht es schlecht") seien verzerrt wiedergegeben worden. "Viele Journalisten, die über den Gesundheitszustand des Papstes geschrieben haben, sind schon im Himmel." Bei der Generalaudienz am Mittwoch hatte Johannes Paul II. einen relativ guten körperlichen Eindruck gemacht. (DER STANDARD, Printausgabe, 3.10.2003)