UNO-Bericht: Bevölkerung der Elendsviertel droht sich bis 2020 zu verdoppeln
Redaktion
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Die Favela Rocinha ist das größte Elendsviertel von Rio de Janeiro
New York - Jeder sechste Mensch lebt in einem Slum.
Weltweit haben die Elendsviertel rund eine Milliarde Einwohner, heißt
es in einem neuen Bericht der Vereinten Nationen. Diese Zahl könnte
sich bis 2020 verdoppeln, wenn nichts dagegen unternommen wird,
warnen die UN-Experten.
Bedrohliche Entwicklung
Schon jetzt lebten die Hälfte aller Stadtbewohner weltweit in
Slums. Definiert sind sie als Viertel, in denen grundlegende
Dienstleistungen nicht verfügbar sind, zum Teil nicht einmal frisches
Wasser, mit notdürftig errichteten, überfüllten Unterkünften.
Bedrohlich ist die Entwicklung dem Bericht zufolge besonders in
Asien und Afrika, wo der Zuzug in die Städte anders als auf den
anderen Kontinenten unvermindert anhält. Asien hat mit 554 Millionen
Menschen schon jetzt die größte Slumbevölkerung, in Afrika ist mit 71
Prozent der Anteil der Slumbewohner an der Gesamtbevölkerung am
höchsten. Die beim Millennium-Gipfel der Vereinten Nationen vor drei
Jahren erklärte Absicht, bis 2020 das Leben von mindestens 100
Millionen Slumbewohnern zu erleichtern, werde bislang nicht
umgesetzt, kritisieren die Experten. (APA/AP)
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