Seit 1993 vergeben die deutschen Bundesländer Hessen und Baden-Württemberg sowie die Grimmelshausen-Städte Gelnhausen und Renchen in Baden den Preis alle zwei Jahre. Er ist nach dem Dichter Johann Jacob Christoph von Grimmelshausen (1622-1676) benannt. Ausgezeichnet wird jeweils ein Werk, das "einen bemerkenswerten Beitrag zur künstlerischen Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte" leistet.
Literatur
Schriftstellerin Kronauer mit Grimmelshausen-Preis geehrt
Die Schriftstellerin Brigitte Kronauer hat
den mit 10.000 Euro dotierten
Grimmelshausen-Preis 2003 erhalten. Sie wurde für ihren Roman
"Teufelsbrück" geehrt. Das Werk der in Hamburg lebenden Autorin nehme
sich der großen Themen und Probleme der Menschen mit einer
kunstvollen Aufmerksamkeit auch für die kleinsten Dinge und Regungen
an, lobte die Jury. Erstmals vergab die Jury auch den
Grimmelshausen-Förderpreis. Er ging an die in Berlin lebende Autorin
Ricarda Junge für den Roman "Silberfaden".
"Teufelsbrück" erzählt die Liebesgeschichte zwischen der Ich-
Erzählerin Maria und einem verheirateten Mann. Der Roman bediene sich
mit "souveräner Leichtigkeit" unterschiedlicher Genres wie Krimi,
Märchen und Legende, urteilte die Jury. Die bisherigen
Grimmelshausen-Preisträger waren Ruth Klüger, Alban Nicolai Herbst,
Michael Köhlmeier, Robert Menasse und Adolf Muschg. (APA/dpa)