Wer hin und wieder das Schmerzmittel Voltaren schluckt, scheide zum Beispiel unter anderem den Wirkstoff "Diclofenac" wieder aus, so die Uni-Experten. Rückstände davon und von vielen anderen Arzneimitteln würden so immer wieder über das Abwassersystem auch die Oberflächengewässer erreichen. "Auf Grund der geringen Menge besteht zwar keine Gefährdung des Trinkwassers, Auswirkungen auf das Ökosystem des Wassers sind aber nicht auszuschließen", so die Experten.
Bislang hoher Aufwand nötig
Bisher war die quantitative Bestimmung von Spuren pharmazeutischer Wirkstoffe zeitaufwendig und nicht direkt im Wasser durchführbar. Dies habe sich aber mit neuem Verfahren grundlegend geändert, so die Forscher. Als Vorbild für dieses neue Analyse-Verfahren diente der lebende Organismus. Er schaffe es unter anderem, durch die Bildung von Antikörpern körperfremde Substanzen (so genannte Antigene) "außer Gefecht zu setzten".
Diesen Vorgang habe man nun auch bei der Gewässeranalyse angewandt: "Verwendet man Antikörper zum Nachweis von Arzneimitteln in einer Umweltprobe, so ist es nur mehr erforderlich, den gebildeten Antigen-Antikörper-Komplex quantitativ nachzuweisen", erklärten die Experten.
Indikator Diclofenac