
Mit einem halben Dutzend Spiele startet Nokia mit seiner N-Gage in ein neues Geschäftsfeld
N-Gage ist das erste neue Produkt der frisch geschaffenen Multimedia-Abteilung des Konzerns. Das Gerät ist ein Spielecomputer, der mit 39 bis 59 Euro teuren Spielen ähnlich wie Nintendos Gameboy bestückt wird, und nicht nur ein Handy mit einfach gestrickten Java-Spielen. Um 339 Euro ohne Subvention durch Netzbetreiber ist es in Anbetracht seiner Ausstattung relativ billig, wenngleich wesentlich teurer als ein Gameboy (130 Euro) oder stationäre Konsolen wie PlayStation 2 oder Xbox (200 Euro).
"Die N-Gage ist die erste mobile Spielekonsolore mit Onlinefunktionen", beschreibt Thomas Janosik, Produktmanager bei Nokia Österreich, die Positionierung. Der Kick für die neue Spielekonsole soll ihre Fähigkeit sein, über das Handynetz Onlinefunktionen nutzen zu können - etwa gegen "High Scores" anderer Spieler anzutreten oder einen Videoclip zu laden, der Tipps für schwierige Spielpassagen gibt. Mehrere Spieler online zusammenzuspannen ist derzeit noch nicht möglich (mangels Angeboten, nicht mangels Technik) - aber mithilfe der drahtlosen Bluetooth-Verbindung können am selben Ort bis zu vier Spieler gegeneinander antreten.
Nebst Spielen bietet N-Gage die Funktionen der High-End-Handys von Nokia wie Kalender, Adressbuch, Internetbrowser, MP3 und Radio, allerdings keine integrierte Kamera. Die "Wunschzielgruppe", sagt Nokia-Sprecherin Barbara Fürchtegott, sind "18-bis 35-Jährige, die sich, mit Gameboy und Co aufgewachsen, zwischendurch mit Spielen die Zeit vertreiben wollen, keine Hardcore-Gamer".