Arge nannte als Beispiel den Fall des Wissenschaftlers Thomas Butler, der den Verlust von krankheitserregenden Mikroben gemeldet habe und daraufhin von den Behörden angezeigt worden sei. Er werde nun des illegalen Transports von Mikroben beschuldigt. "Die Botschaft an die jungen Wissenschafter ist: Untersucht keine ansteckenden Krankheiten, die Millionen Menschen in armen Ländern töten, weil ihr hinter Gittern landen könntet", sagte Arge.
Welt
"Unterdrückung" von Wissenschaftern in USA beklagt
Chemie-Nobelpreisträger gibt Anti-Terrorismus-Politik der Regierung die Schuld
Rio de Janeiro - Der neue Chemie-Nobelpreisgewinner, der
US-Amerikaner Peter Arge, hat die "Unterdrückung" von Wissenschaftern
durch die Behörden der USA beklagt. Schuld daran sei die
Anti-Terrorismus-Politik der Regierung von Präsident George W. Bush,
meinte Arge nach brasilianischen Medienberichten vom Donnerstag am
Rande eines Biophysik-Kongresses in Rio de Janeiro.
Der Chemie-Nobelpreisgewinner räumte ein, dass
Sicherheitsmaßnahmen nötig seien. "Ich ziehe auf dem Flughafen meine
Schuhe und sogar meine Hosen aus. Aber ich weigere mich, in ständiger
Angst zu leben", sagte er. (APA/dpa)