Riad/Kairo - Die Polizei in Saudiarabien hat nach Angaben des Innenministeriums in den vergangenen vier Tagen mehrere Zellen islamistischer Terroristen im Königreich entdeckt und dabei vier Verdächtige festgenommen, die Anschläge geplant haben sollen. Drei ihrer Komplizen seien noch auf der Flucht, verkündete das Ministerium in der Nacht zum Donnerstag.

Die ersten drei mutmaßlichen Terroristen waren am vergangenen Sonntag östlich von Riad dingfest gemacht worden, am gleichen Tag an dem der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder die saudische Hauptstadt besuchte. Nach Angaben aus Riad befanden sich die Männer "in einem frühen Stadium der Planung von Terroranschlägen". Bei ihnen wurden laut Polizei Waffen entdeckt.

Versteck in einem Bauernhof

Einen weiteren Verdächtigen spürten die Beamten am Mittwoch in El Kasim auf, wo bereits vor einigen Monaten bei Schießereien zwischen islamischen Extremisten und Polizisten mehrere Menschen getötet worden waren. Dieser habe ihnen Informationen über drei Komplizen gegeben, die sich in einem Bauernhof in der Region versteckt hielten. Diese drei mutmaßlichen Terroristen hätten jedoch entkommen können, hieß es. Polizisten wurden bei dem Schusswechsel mit den Männern verletzt.

Kampf gegen El Kaida

Nach einem blutigen Selbstmordanschlag auf drei Ausländersiedlungen in Riad im vergangenen Mai hatte das saudische Königshaus dem Terrornetzwerk El Kaida von Osama bin Laden den Kampf angesagt und die Fahndung nach mutmaßlichen Terroristen verstärkt. Schröder hatte mit der saudischen Führung bei seinem Besuch Anfang der Woche eine Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen vereinbart. (APA)