Arafat und Korei verhandeln über Ausweg aus Regierungskrise
Baldige Lösung des Streits um Status des Notstandskabinetts erwartet - Knackpunkt bleibt Besetzung des Innenministeriums
Redaktion
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Ahmed Korei verliert im palästinensischen Machtkampf
Ramallah - Palästinenserpräsident Yasser Arafat hat
am Freitag Beratungen mit Regierungschef Ahmed Korei auf, der zuvor
mit einem Rücktrittsangebot eine neue Regierungskrise ausgelöst
hatte. Einen Tag nach Koreis überraschendem Rücktrittsgesuch
versuchte Arafat die Krise mit dem Regierungschef beizulegen.
Die beiden Politiker hätten sich am Freitag in Ramallah getroffen,
um einen Kompromiss zu suchen, sagte ein ranghoher
Palästinenservertreter. Dabei werde der Streit um den Status des
Notstandskabinetts vermutlich eher beigelegt werden können als die
Auseinandersetzungen um die Besetzung des Innenministeriums.
"Normale interne Probleme"
Korei hatte am Donnerstag nur zwei Tage nach seiner Vereidigung
seinen Rücktritt wegen heftiger Streitigkeiten mit Arafat
eingereicht. Die Palästinenserführung bemühte sich anschließend um
Schadensbegrenzung und erklärte, Arafat habe dem Ministerpräsidenten
und seinem Kabinett das Vertrauen ausgesprochen. Es handele sich um
"normale interne Probleme". Unter anderem wollte Korei an dem General
Nasr Yussef als Innenminister festhalten; Arafat wollte ihn dagegen
aus dem Kabinett ausschließen, weil er sich geweigert hatte, vor dem
Palästinenserpräsidenten den Amtseid abzulegen. (APA/AP)
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