Eine Werbekampagne für Strings sorgt in Frankreich für Wirbel. Die frühere Familienministerin Segolene Royal sagte am Donnerstag dem Fernsehsender France-2: "Die Frauen haben es satt, wie Handelsware behandelt zu werden, und wir haben genug davon, dass die Kinder auf offener Straße mit Bildern konfrontiert werden, die sie verletzen und schockieren."

Die Plakate der Dessousmarke Sloggi (Triumph) mit den nur spärlich bekleideten Kehrseiten junger Damen wurden vom Selbstkontrollorgan der Werbewirtschaft gerügt. Marie-Laure Nordmann von Triumph International sagte dem Sender, die Kampagne habe alle Arten von Reaktionen hervorgerufen. Damen gewissen Alters hätten sich begeistert gezeigt, weil sie die Marke seit 25 Jahren trügen und sie sie endlich ihren Enkelinnen schenken könnten.

Gleichstellungsstaatssekretärin Nicole Ameline sagte "Le Figaro", sie könne die Aufregung über die Kampagne gut verstehen. Sie setze auf die Selbstkontrolle bei der Werbewirtschaft: "Der Respekt und die Würde der Frau muss garantiert werden." Die Sloggi-Kampagne sorgte auch in der Schweiz für Proteste. (APA/AP)