Das genaue Ausmaß dieser Vorbereitungen konnte Davoras heute noch nicht nennen. Man bereite sich aber "umfänglich" auf längere Maßnahmen vor: "Wir werden alles tun, um den Flugkomfort so weit wie möglich aufrecht zu erhalten", versicherte der AUA-Sprecher. Es sei "sehr bedauerlich, dass der Bord-Betriebsrat seine Betriebsversammlung auf dem Rücken der österreichischen und internationalen Passagiere austragen" wolle.
Das derzeit vorbereitete einseitige Sparkonzept der AUA-Führung sehe keine Reduktion der Ist-Gehälter vor, sondern lediglich eine künftig langsamere Gehaltsentwicklung als bisher, betonte der Sprecher heute erneut. Befürchtungen des Betriebsrats, die angepeilten Kostensenkungen - von 30 Mio. Euro bis 2008 im AUA-Flugbetrieb - würden durch Ist-Gehaltseinbußen der Austrian-Piloten realisiert, bezeichnete Davoras als "Mär", die durch Wiederholungen nicht richtiger werde. Das AUA-Konzept sehe weiter Gehaltsvorrückungen vor, nicht mehr wie bisher jährlich, sondern alle zwei Jahre. Das sei beim aktuellen Gehaltsniveau - Austrian-Piloten können in der gültigen Gehaltstabelle auf Monatsverdienste bis zu 15.000 Euro vorrücken - "sehr sozial kompetent", meint die AUA. Flugbegleiter seien von Kündigungen nicht betroffen.
Der Unternehmensleitung gehe es um "viel existenziellere Fragen als um Shareholder-Value, "nämlich einmal um die Absicherung von Arbeitsplätzen sowie der Wettbewerbsposition, die Sicherung der Flugverkehrsqualität des Wirtschaftsstandorts Österreich und um eine grundlegende und nicht bloß kosmetische Sanierung des Unternehmens".