Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/SCANPIX/Janerik Henriksson
Oslo - Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an die iranische Anwältin und Menschenrechtlerin Shirin Ebadi. Das teilte das Nobelkomitee in Oslo am Freitag mit. Das Nobelkomitee würdigte ihren Einsatz für Menschenrechte, vor allem ihr Engagement für Frauen und Kinder. Dabei habe sie auch nicht auf eine Bedrohung ihrer eigenen Person Rücksicht genommen.

Ebadi ist erst die elfte Frau, die den Friedensnobelpreis seit seiner Gründung 1901 erhält. Sie war die erste iranische Richterin, bevor sie nach der islamischen Revolution 1979 zum Rückzug gezwungen wurde. Mit ihrer Nominierung für den Friedensnobelpreis wurden weithin Hoffnungen auf eine Stärkung der Demokratiebewegung im Iran verbunden.

Mitfavoritin

In ihrer Arbeit habe sich Shirin Ebadi stets für Gewaltfreiheit eingesetzt, erklärte das Nobelkomitee. Wichtig sei ihr stets der Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen. In den Ranglisten der Buchmacher war Ebadi in den letzten Tagen bereits immer weiter aufgerückt, bis sie unmittelbar vor der Preisverleihung auf dem dritten Platz hinter dem favorisierten Papst Johannes Paul I. und den ehemaligen tschechischen Präsidenten Vaclav Havel rangierte.

Der Friedensnobelpreis ist mit zehn Millionen schwedischen Kronen (1,1 Millionen Euro) dotiert. Bis zum Ende der Einreichungsfrist am 1. Februar waren beim Nobelpreiskomitee in Oslo 165 Nominierungen eingegangen - mehr als je zuvor. Der Preis wird am 10. Dezember in Oslo verliehen. (APA/red)