Peking - Nach dem Einstieg in die bemannte Raumfahrt will China in zwei Jahren auch ein eigenes Weltraumteleskop ins All schicken. Das Projekt für "Chinas Hubble", wie es in Anlehnung an das amerikanische Weltraumteleskop genannt wird, läuft schon seit 1992, doch wurde bisher noch kein Startdatum bekannt. Wie die Pekinger Zeitung "Beijing Xinbao" (Beijing Star Daily) am Sonntag berichtete, soll das Teleskop jetzt 2005 ins All gebracht werden.

Zwei Forschergruppen arbeiteten an dem Teleskop, das einen Durchmesser von einem Meter habe, zwei Tonnen wiege und drei Jahre funktionieren soll. Vor drei Jahren sei die Forschung an den Schlüsselsystemen abgeschlossen worden. Das Vorhaben reiht sich in eine Serie ehrgeiziger Raumfahrtambitionen Chinas ein, deren vorläufiger Höhepunkt der erste bemannte Raumflug am Mittwoch werden soll.

Bei einem Erfolg soll im nächsten Frühjahr ein neuer bemannter Flug folgen, möglicherweise mit mehr als einem Astronauten. Das Raumschiff "Shenzhou 5" bietet drei Astronauten Platz. Mit den im All zurückbleibenden Orbitern lassen sich langfristig auch Teile einer Raumstation zusammenbauen. China plant um 2010 den Bau einer Station wie die russische Mir. Auch ist von einer unbemannten Mission zum Mond in drei Jahren die Rede. Dabei soll der Erdtrabant auch umkreist werden. (APA/dpa)