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Agrana-Halbjahresergebnis um rund ein Viertel niedriger - Umsatz lag 1. Halbjahr 2003 bei 429,8 Mio. Euro - Operatives Ergebnis im Gesamtjahr um bis zu 15 Prozent niedriger erwartet

Wien - Beim börsenotierten Wiener Zucker- und Stärkekonzern Agrana ist im ersten Halbjahr 2003/04 (1. März bis 31. August) das operative Ergebnis um 23,4 Prozent auf 38 Mio. Euro gesunken. Die Zahlen seien jedoch nur eingeschränkt vergleichbar, weil wegen der Umstellung des Geschäftsjahres bei der Agarana International (von Kalenderjahr auf 1. März bis Ende Februar) die Halbjahreszahlen 2002 zwei zusätzliche Monate enthielten, teilte die Agrana am Montag mit.

Der Umsatz reduzierte sich im ersten Halbjahr von 466,2 Mio. Euro auf 429,8 Mio. Euro, der Jahresüberschuss vor Steuern sank von 49,6 Mio. Euro auf 36,5 Mio. Euro. Der Konzernjahresüberschuss sank von 25,3 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2002/03 auf 31,9 Mio. Euro heuer.

Trotzdem "zufrieden"

Mit dem Geschäftsverlauf im zweiten Quartal 2003 zeigt sich der Stärkehersteller "zufrieden". Für das Gesamtjahr erwartet sich die Agrana einen leichten Umsatzrückgang, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Das operative Ergebnis werde durch "die unbefriedigende Marktverfassung" in den Ländern in denen die Agrana International tätig ist und der Auswirkungen der "wetterbedingten Mais-Rohstoffverteuerungen um bis zu 15 Prozent" niedriger liegen als im Vorjahr.

Die Erntemenge bei Zuckerrüben werde heuer - nach einem schwierigen Jahr mit Frost und Dürre - von 3,04 auf 2,7 Mio. Tonnen sinken. Die Schäden durch Witterungseinflüsse seien aber regional sehr unterschiedlich gewesen. Bei Kartoffeln werde die Erntemenge auf Grund des trockenen Sommers rund 150.000 Tonnen betragen und damit um 30 Prozent unter der kontingentierten Menge liegen.

Weniger Zucker in Ungarn

Die ungarischen Zuckerfabriken werden wegen der reduzierten Anbaufläche sowie der Trockenheit im Sommer erheblich weniger verarbeiten. Auch in Tschechien musste die Erntemenge der Trockenheit Tribut zollen und wird unter der Rekordernte des Vorjares liegen. Die Rübenernte in der Slowakei liegt auf Vorjahresniveau, in Rumänien konnte sogar ein Anstieg verzeichnet werden.

Das Eigenkapital der Agrana stieg von 432,7 Mio. Euro auf 466,8 Mio. Euro. Nahezu gleich blieb in den ersten sechs Monaten 2003 mit 3.638 Personen die Anzahl der Mitarbeiter. (APA)