Ramallah/Jerusalem/Amman/Luxemburg - Der Kompetenzstreit innerhalb der palästinensischen Führung ist für einen Monat stillgelegt. Premier Ahmed Korei (Abu Ala) hat einem Kompromiss mit Präsident Yasser Arafat zugestimmt, zugleich aber zu verstehen gegeben, dass er nach dem Ende der Amtszeit seines Notstandskabinetts nicht mehr als Regierungschef zur Verfügung stehen werde. Die israelische Regierung hat unterdessen mit Empörung auf die parallelen Friedensgespräche von Oppositionspolitikern mit offiziellen palästinensischen Vertretern in der jordanischen Hauptstadt Amman reagiert. Arafat hat seinen Vertrauten Hakam Balawi, Mitglied des Fatah-Zentralkomitees und Generalsekretär des Kabinetts, am Montag zum interimistischen Leiter des Innenministeriums ernannt. Der Präsident hatte sich geweigert, dem ursprünglich von Korei nominierten Kandidaten Nasser Yussef die Kontrolle über die Sicherheitskräfte zu übertragen. Die Notstandsregierung werde nur 25 Tage im Amt bleiben, sagte Außenminister Nabil Shaath. Koreis Vorgänger Mahmud Abbas (Abu Mazen) war am 6. September zurückgetreten, er regierte nur vier Monate. (APA/AP)