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Die Uffizien in Florenz
Wirtschaftsminister Giulio Tremonti habe seinen Rotstift im Kulturbereich stark angesetzt. Die Ausgaben für die Instandhaltung der Museen seien seit dem Amtsantritt der Regierung Berlusconi im Juni 2001 um 30 Prozent reduziert worden. "Dem Kulturministerium droht die Pleite", betonte der Gewerkschafter Gianfranco Cerasoli. Er beschuldigte den italienischen Kulturminister, Giuliano Urbani, ohne Protest die Ausgabenkürzungen für sein Ressort akzeptiert zu haben.
Streikwelle vorbereitet
"Archive und Bibliotheken stehen vor dem Zusammenbruch, viele Museen haben auf die geplante Verlängerung der Öffnungszeiten abends aus Spargründen verzichten müssen. Die Zahl der Besucher sinkt und wir bereiten eine Streikwelle vor", warnte der Gewerkschafter. "Minister Urbani hat alle Fortschritte zunichte gemacht, die im italienischen Kulturbereich zwischen 1996 und 2001 gemacht worden waren", klagte die Ex-Kulturministerin in der Regierung von Romano Prodi, Giovanna Melandri.
Wegen der strengen Sparpolitik zur Eindämmung des Defizits hat es die Regierung in Rom immer schwieriger, das immense Kulturerbe Italiens zu verwalten. Im Stiefelstaat gibt es offiziellen Angaben zufolge 4.144 Museen, was zwölf Prozent der 35.000 Museen in Europa ausmacht. In Italien gibt es außerdem 100.000 Kirchen und Kapellen, 400.000 Schlösser und Festungen, 6.000 Bibliotheken und 1.500 alte Klöster.
Uffizien in Florenz ging es bereits 2002 schlecht