Riad/Kairo - Saudiarabien hat drei mutmaßliche amerikanische Terroristen an die USA ausgeliefert. Das verkündete Innenminister Prinz Naif bin Abdulaziz in der Nacht zum Dienstag in Riad. Die Verdächtigen seien in "Angelegenheiten, die die Vereinigten Staaten betreffen", verwickelt, fügte er hinzu. Ob die Verdächtigen dem Umfeld des Terrornetzwerks El Kaida zugerechnet werden und ob sie eventuell früher saudische Staatsbürger waren, sagte er nicht. Die Bekanntgabe der Auslieferung durch den Minister erfolgte wenige Stunden vor der Ankunft einer Delegation des US-Kongresses, die in Riad Gespräche über weitere Maßnahmen im Kampf gegen den Terrorismus führen will. Prinz Naif betätigte außerdem die Festnahme von sechs weiteren mutmaßlichen islamistischen Terroristen in Saudiarabien. Einer von ihnen sei in der Hauptstadt Riad gefasst worden, ein weiterer in der Provinz Kasim, in der es in den vergangenen Wochen mehrfach Gefechte zwischen Polizisten und mutmaßlichen Terroristen gegeben hatte. Weiterhin bestätigte er die von seinem Ministerium zunächst bestrittene Festnahme von vier bewaffneten Männern, die über die Grenze in den Irak flüchten wollten. Er vermute, dass es sich bei den Festgenommenen um Angehörige einer Terrorzelle handle, die von der saudischen Polizei im Mai entdeckt worden war. Die Polizei hat einige der insgesamt 19 Verdächtigen, die ihr damals entkommen waren, inzwischen verhaften können. (APA/dpa)