Genf – Alle sechs Sekunden verhungert ein Kind in der Welt, und täglich sterben etwa 100.000 Menschen an Hunger. Darauf verweist die humanitäre Organisation World Vision anlässlich des Welternährungstages an diesem Donnerstag.

Im Namen der Organisation erklärte der UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, der Schweizer Jean Ziegler, die Landwirtschaft produziere weltweit gegenwärtig Nahrungsmittel für zwölf Milliarden Menschen. Dies geschehe bei einer Weltbevölkerung von jetzt etwa 6,2 Milliarden. "Doch die heutige Weltordnung ist nicht nur mörderisch, sondern auch absurd", meinte Ziegler.

WWF ruft zum Sparen auf

Die Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) rief zum Sparen und effektiverem Gerauch von Wasser in der Landwirtschaft auf. Nach einer Studie kommen Länder wie die USA, China, Indien, Pakistan, Australien und Spanien schon bald an die Grenzen ihrer Möglichkeiten zur Wasseraufbereitung. Die Landwirtschaft nutze schon jetzt 70 Prozent der Trinkwasserreserven der Welt, in manchen Entwicklungsländern sogar bis zu 90 Prozent. Aber nur 20 bis 50 Prozent des Wassers erreiche auch die Felder. Der Rest gehe vorher verloren. Im schlimmsten Fall gingen schon jetzt die Grundwasserstände um zehn Meter im Jahr zurück.

Die Organisation meint, deshalb müssten die Bewässerungssysteme modernisiert werden. Es gehe aber auch darum, Subventionen für "Wasser verschlingende" Landwirtschaft, wie etwa Baumwolle, zu kürzen. Eine Anpassung der Landwirtschaft an die örtlichen Gegebenheiten und das Klima hilft nach WWF-Ansicht ebenfalls, Wasser zu sparen. (APA/dpa)