Publikumsabsatz boomt, außer bei Aktienfonds

Während Großanleger in den ersten neun Monaten des Jahres nur 716 Mio. € an neuen Mitteln in österreichische Investmentfonds investierten, flossen über 2,7 Mrd. € netto in die reinen Publikumsfonds. "Aktienfonds sind - trotz der positiven Börsenentwicklung der letzten Monate - nach wie vor nicht gefragt, dafür floriert das Geschäft mit den klassischen Rentenfonds und auch den geldmarktnahen Fonds", so Wolfgang Dorten Generalsekretär der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG).

Insgesamt legten die Österreicher in den letzten drei Quartalen rund 3,5 Mrd. € in Fonds an. Davon 1,2 Mrd. € in Rentenfonds, 1,8 Mrd. € in geldmarktnahe Fonds und 0,6 Mrd. in Gemischte Fonds. Aktienfonds wurden für rund 200 Mio. € rückgelöst.

Gesamtes Fondsvolumen bei € 96,2 Mrd.

Das gesamte plazierte Fondsvolumen der österreichischen Investmentgesellschaften stieg bis Ende September um 6,42 Prozent bzw. 5,8 Mrd. € auf 96,2 Mrd. € an. Davon entfallen 3,6 Mrd. € auf Kurswertsteigerungen, 3,5 Mrd. € auf Nettoabsatz und 1,3 Mrd. € wurden an die Anteilsinhaber ausgeschüttet.

Performance auf Eurobasis: Österreich-Aktienfonds vorne

Die Performance der wichtigsten Fondskategorien zeigte seit Jahresbeginn wieder eine positive Bilanz. So stiegen in Euroanleihen anlegende Rentenfonds in den ersten neun Monaten im arithmetischen Mittel um 4,55 Prozent, im Jahresvergleich waren es 6,86 Prozent. Dollar-Rentenfonds mußten dagegen auf Grund des starken Euros im gleichen Zeitraum durchschnittlich 10,2 Prozent Verlust hinnehmen.

Aktienfondsbesitzer mit Anlageschwerpunkt Österreich verzeichneten in den ersten neun Monaten im Durchschnitt 19,5 Prozent Wertzuwachs. Im Jahresvergleich waren es sogar 24,49 Prozent Steigerung. Europäische Aktienfonds brachten im gleichen Zeitraum durchschnittlich 10,17 Prozent plus ( +8,31 % per dritten Quartal 2003 ). Aktienfonds mit Schwerpunkt USA schlossen per dritten Quartal - trotz freundlicher Börsenentwicklung - auf Eurobasis nur mit 4,06 Prozent plus im Durchschnitt ab, so die VÖIG.