Paris - Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat den Start des ersten bemannten Raumflugs Chinas begrüßt. "Unsere herzlichsten Glückwünsche an die Volksrepublik China für diesen großen Erfolg", sagte ESA-Generaldirektor Jean-Jacques Dordain am Mittwoch in Paris. Die Zuverlässigkeit der chinesischen Weltraumtechnologie sei unter Beweis gestellt. "Diese Mission könnte der Beginn einer neuen Ära engerer weltweiter Zusammenarbeit in der Raumfahrt sein."

Kontakte zwischen der ESA und China bestünden bereits seit 1980, erklärte Dordain. Zu den jüngsten Kooperationen zähle die Mission Double Star, die für den Dezember dieses Jahres und im Frühjahr 2004 geplant sei. Dabei würden zwei Satelliten mit chinesischen Raketen in den Weltraum gebracht, die Auswirkungen der Sonnenaktivität auf die Umgebung der Erde erforschen sollen.

Sean O' Keefe, Manager der US-Raumfahrtbehörde NASA, wertete die Weltraum-Mission als einen wichtigen Erfolg für China. Auch die japanische Regierung gratulierte zum erfolgreichen Start.

Auch Russland gratuliert

Die Raumfahrtnation Russland hat China ebenfalls gratuliert. "Wir begrüßen diese Entwicklung und gratulieren China zum Eintritt in den Club der Raumfahrtnationen, die ihre eigenen bemannten Raumfahrtprogramme haben", zitierte die Nachrichtenagentur ITAR-TASS am Mittwoch den Vizechef der russischen Raumfahrtbehörde, Nikolai Moisejew.

Alle Staaten würden von Raumfahrtprogrammen profitieren, sagte Moisejew. Die Sowjetunion hatte am 12. April 1961 den Kosmonauten Juri Gagarin als ersten Mann ins All geschickt. Kurz darauf, am 5. Mai 1961, folgte ihm der US-Astronaut Alan Shepard. (APA)