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In der Abflughalle bildeten sich lange Schlangen vor dem Schalter, an dem die Tickets der ausgefallenen Flüge auf andere Linien umgebucht werden sollten

Foto:APA/Jaeger
Wien/Schwechat - Ratlosigkeit und Verwirrung hat großteils unter den Passagieren von Austrian Airlines heute, Mittwoch, Vormittag geherrscht. In der Abflughalle bildeten sich lange Schlangen vor dem Schalter, an dem die Tickets der ausgefallenen Flüge auf andere Linien umgebucht werden sollten. Vor allem für Kunden auf Langstrecken war das eine Zeit aufwendige Strapaze: Insgesamt eineinhalb Stunden dauerte es, bis man am Schalter ankam, um die Tickets umzutauschen. Bei vielen Flügen war noch dazu vorerst nicht geklärt, ob für sie ein Ersatz gefunden wird.

Ein Paar, Mitte 30, das nach New York fliegen wollte, beschwerte sich über die "schlechte Planung des Streiks". Dadurch sei es in vielen Fällen nicht möglich, auf eine andere Airline zu wechseln: "Es ist sehr unangenehm", meinte der Mann. Er habe ein geschäftliches Treffen, das durch die Verzögerungen "sicher platzt".

"Das Personal bemüht sich sehr"

Nach Washington wollte eine ältere Wienerin fliegen. Sie sei schon um 9.00 Uhr am Flughafen angekommen, da im Vorfeld "keine Informationen über einen Ersatzflug" zu bekommen waren. Jedoch: "Das Personal bemüht sich sehr, angefressen bin ich nichtsdestotrotz."

Für viele Passagiere, die schon Wochen im Voraus gebucht hatten, setzte es in der Abflughalle eine böse Überraschung: "Vorher kann man das ja nicht wissen", meinte eine 50-jährige Wienerin, die geduldig am Verkaufsschalter anstand. Ärger kam weder bei ihr noch bei ihrem Begleiter auf: "Das ist in Ordnung", betonte er. "Streiks sind erworbenes Recht".

Alle Hände voll zu tun hatte das Bodenpersonal. Die rot gekleidete AUA-Mannschaft wurde von ratlosen Passagieren regelrecht bestürmt und musste auch den Ärger der Kunden oft ausbaden. "Wir müssen halt damit leben", hieß es am Informationsschalter. "Ich hätte mir aber gewünscht, dass die Kollegen auch an uns gedacht hätten." Den Austrian Airlines seien durch die Streitereien jedenfalls ein Imageschaden entstanden: "Das bleibt im Kopf der Passagiere", war der junge Mann überzeugt. (APA)