Vorstand und Gewerkschaft HTV klären derzeit weitere Vorgangsweise - Ende des Streiks ist aber noch völlig offen
Redaktion
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Wien - Im Arbeitskampf in der Austrian Airlines (AUA) ist am
frühen Mittwochnachmittag mit der Aufnahme neuerlicher Gespräche
zwischen Vorstand und Gewerkschaft Hoffnung auf eine Entspannung der
Lage aufgekeimt. Die Gespräche dauern zur Stunde noch an - ebenso wie
der seit 6 Uhr früh laufende Streik der AUA-Piloten und
Flugbegleiter. "Ich denke schon, dass sie etwas zu Stande bringen",
hieß es aus mit den Gesprächen vertrauten Kreisen.
Der Streik soll nach Informationen des AUA-Bordbetriebsrats in jedem
Fall heute Abend unterbrochen werden, ein Ende des Streiks ist aber
noch völlig offen.
Die Gespräche dauern derzeit noch an, sagte AUA-Sprecher Johannes
Davoras. In den Gesprächen werde "die mögliche weitere
Vorgangsweise" beraten. Die Sozialpartnerspitze nehme an diesen
Gesprächen nicht teil.
Leitl "bedauert" Entwicklungen
Wirtschaftkammer-Präsident Christoph Leitl hat heute die aktuellen
Entwicklungen im AUA-Streit "bedauert". Streik sei "kein geeignetes
Mittel, Auseinandersetzungen zu führen", der "Absturz" der Sabena
habe im übrigen auch mit Streiks begonnen, so Leitl zur APA. Die
Initiative für einen Schlichtungsvorschlag werde er aber erst
ergreifen, wenn nicht nur der Vorstand, sondern auch die Gewerkschaft
einen solchen wünsche und wenn alle Kampfmaßnahmen eingestellt
werden.
ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch forderte heute Vormittag
Gesprächsbereitschaft der Unternehmensführung: "Wer schlichten soll,
soll auch die Möglichkeit dazu haben." Man dürfe hier nicht mit
Klags- und Kündigungsdrohungen operieren und auch nicht ein Diktat
als Ziel ausgeben. (APA)
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