Die Zarenmutter flüchtete nach der Oktoberrevolution auf einem britischen Schiff in ihre Heimat. Sie wurde nach ihrem Tod in der Krypta des Domes von Roskilde beigesetzt, der traditionellen Grabeskirche des dänischen Königshauses. Ihre Schwester war die britische Königin Alexandra, Gemahlin von Eduard VII. und Urgroßmutter von Elizabeth II.
Zeit
Eine Romanowa kehrt heim
Leichnam der Mutter des letzten russischen Zaren wird nach St. Petersburg umgebettet
Kopenhagen - Die dänische Königin Margrethe II. und die
Regierung in Kopenhagen haben der Umbettung der sterblichen Überreste
der Mutter des letzten russischen Zaren Nikolaus II. von Roskilde
nach St. Petersburg zugestimmt. Die 1928 in ihrer dänischen Heimat
verstorbene Zarin Maria Fjodorowna, die 1847 als Tochter von König
Christian IX. geboren wurde und vor ihrer Eheschließung mit Zar
Alexander III. Dagmar hieß, soll in der Peter-und-Paul-Kathedrale
ihre endgültige Ruhestätte finden. Wie das Außenministerium in
Kopenhagen am Mittwoch verlautbarte, hat Königin Margrethe dies dem
russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem persönlichen Brief
mitgeteilt.
Putin hatte sich im letzten Jahr mit dem Wunsch der Nachfahren des
ehemaligen Kaiserhauses Romanow einverstanden erklärt, die Gebeine
der Zarenmutter in die Peter-und-Paul-Kathedrale umzubetten, wo auch
ihr Mann und ihr Sohn beigesetzt sind. Die Dänen haben an die
Herausgabe der sterblichen Überreste unter anderem die Bedingung
geknüpft, dass in Russland keine DNA-Proben entnommen werden dürfen.
(APA/dpa)