Bagdad/Kairo - Amerikanische Soldaten und irakische Polizisten haben in Bagdad innerhalb eines Tages nach Medienberichten insgesamt drei Sprengstoffanschläge vereitelt, darunter ein Selbstmordattentat in der Zentralbank. Die irakische Zeitung "Al-Sabah" schrieb am Donnerstag, Wachleute und Polizisten hätten am Mittwochvormittag im Gebäude der Zentralbank eine Frau mit einem Sprengstoffgürtel festgenommen. Die Zentralbank war in den vergangenen Tagen wegen der Ausgabe der neuen Dinar-Scheine besonders gesichert worden.

Vor dem Gebäude des Ministeriums für Arbeit und gesellschaftliche Angelegenheiten entschärften Soldaten nach Informationen der Zeitung eine Autobombe. Das Gebäude sei vorher evakuiert worden, hieß es. Radio Bagdad hatte am Mittwoch von der Entschärfung einer weiteren Bombe an einem Knotenpunkt des Eisenbahnnetzes in der nördlich gelegenen Vorstadt Kadhamija berichtet.

Ausgangssperre in Kerbala

Dieselbe Zeitung schrieb am Donnerstag, die Provinzverwaltung habe für die südlich von Bagdad gelegenen Schiiten-Stadt Kerbela eine nächtliche Ausgangssperre von 21.00 Uhr bis 06.00 Uhr angeordnet. Mit dieser Maßnahme solle die Sicherheit der Bürger gewährleistet werden, hieß es. Anfang der Woche waren bei nächtlichen Zusammenstößen zwischen Anhängern des radikalen Schiitenführers Muktada el Sadr und des gemäßigt-konservativen Religionsgelehrten Ajatollah Ali el Sistani in Kerbela ein Mann getötet und 25 weitere Personen verletzt worden. (APA)