Wien - Die am Donnerstag erklärte Insolvenz der deutschen Fluggesellschaft Aero Lloyd bedeutet keinen Passagierverlust für den Flughafen Wien. "Die Kunden werden auf andere Airlines ausweichen", erklärte der Vorstandssprecher der Flughafen Wien AG, Herbert Kaufmann, am Rande der Gewinnmesse in Wien.

Rund 275.000 Passagiere hat Aero Lloyd im laufenden Jahr 2003 bis September von und nach Wien befördert. Dabei handelte es sich laut Kaufmann praktisch ausschließlich um Punkt-zu-Punkt-Verkehr, der von anderen Fluggesellschaften übernommen werde. Damit gehen diese Passagiere für den Flughafen Wien-Schwechat voraussichtlich nicht verloren.

Transfer-Verkehr wichtig

Problematisch wäre die Verlagerung von Umsteigeverkehr auf einen nahe gelegenen Flughafen wie etwa nach München oder Frankfurt gewesen, das sei aber hier nicht der Fall, so Kaufmann. Der so genannte Transfer-Verkehr spielt mit rund 35 Prozent aller Fluggäste eine vergleichsweise große Rolle für den Flughafen Wien.

Zwei neue Schweizer Billigfluggesellschaften werden in nächster Zeit in Wien landen: V Bird aus Niederrhein-Düsseldorf und Helvetic Airways aus Zürich. Noch in diesem Jahr soll auch Qatar Airways Wien in sein Streckennetz aufnehmen, voraussichtlich im kommenden Jahr folgt Emirates Air.

Mit der Entwicklung der Passagierzahlen im laufenden Jahr ist Kaufmann sehr zufrieden: Die Prognose von 4 Prozent Passagierplus werde aus heutiger Sicht voraussichtlich übertroffen werden - trotz Irak-Krieg und Lungenkrankheit Sars. (APA)