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Gyude Bryant und sein Vorgänger, Moses Blah.

Foto: APA/EPA/ Nic Bothma
Monrovia/Nairobi - Zwei Tage nach der Amtsübernahme des neuen Staats- und Regierungschefs Gyude Bryant hat in Liberia die Entwaffnung von Milizenkämpfern begonnen. Als symbolische Geste übergab der bisherige Präsident Moses Blah dem UN-Sondergesandten Jacques Klein in seinem Privathaus in Monrovia zahlreiche Waffen regierungsnaher Milizen. Bryant hatte sich am Vortag mit den Führern der beiden Rebellengruppen getroffen, die sich Jahre lang mit den Regierungsmilizen einen blutigen Kleinkrieg geliefert hatten. Alle drei sprachen sich anschließend für eine umfassende Entwaffnung aus. Hilfsorganisationen schätzen die Zahl der Kämpfer auf 30.000 bis 45.000. Etwa 70 Prozent von ihnen sind Kinder und Jugendliche. Schießereien im Südosten

Unterdessen kam es im Südosten des Landes erneut zu Schießereien zwischen Regierungssoldaten und Rebellen. Der Chef der Rebellenbewegung MODEL, Thomas Nimley, distanzierte sich von den Kämpfern. Es seien Leute, die sich wichtig machen wollten, sagte er. Nimley ist als Außenminister der neuen Regierung im Gespräch.

Wegen der angespannten Sicherheitslage hatte die Welternährungsorganisation (WFP) am Mittwoch die Verteilung von Lebensmitteln im Inneren des Landes vorübergehend eingestellt. (APA/dpa)