Berlin/Gaza - Der israelische Regierungschef Ariel Sharon hat einen weiteren Luftangriff gegen Syrien nicht ausgeschlossen. Ob der Angriff auf ein Ausbildungslager einer radikalislamischen Palästinenserorganisation auf syrischem Boden Anfang Oktober ein "einmaliges Ereignis" bleibe, hänge von "Syriens Verstrickung in den Terrorismus" ab, sagte Sharon in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt".

Ausbildungslager

Israel und die USA hätten die Regierung in Damaskus aufgefordert, die Hauptquartiere der "gefährlichsten Terrororganisationen" aufzulösen. Der israelische Raketenbeschuss auf ein bei Damaskus gelegenes angebliches Ausbildungslager der Organisation Islamischer Dschihad war weltweit kritisiert worden.

Sharon kündigte zudem an, die umstrittene israelische Sperranlage zum Westjordanland werde "weiter ausgebaut". Wenn es um die Sicherheit der israelischen Bevölkerung gehe, werde seine Regierung "keine Kompromisse" machen. Frieden könne es in Nahost nur geben, wenn es einen "ernst zu nehmenden palästinensischen Ministerpräsidenten" gibt, der "hundertprozentige Anstrengungen" zur Bekämpfung des Terrorismus unternehme. "Die Option der Ausweisung schwebt weiterhin über Arafat", fügte Sharon hinzu. (APA)