Wien - Die Wiener SPÖ hat am Donnerstag weitere Details für ihre Pläne im Geriatriebereich vorgestellt. Im viel kritisierten Zentrum am Wienerwald (GZW) soll demnach die Bettenzahl um rund 50 Prozent auf unter 1.000 gesenkt werden. Für den gesamten Spitals- und Pflegebereich würde bis 2010 eine Milliarde Euro für bauliche Maßnahmen zur Verfügung gestellt, sagte Bürgermeister Häupl.

Private Pflegeeinrichtungen

Geplant sei auch die Forcierung der Kooperation mit privaten Pflegeeinrichtungen, so Häupl. Dadurch würden etwa im GZW Betten frei, wodurch man die einzelnen Pavillons schneller renovieren könne. Neuerlich verwies Häupl auch auf eine finanzielle Zulage für das Pflegepersonal in der Geriatrie. Diese soll es ab 2004 geben. Details über die Höhe wurden zunächst nicht genannt.

Klar sei aber, dass es sich nicht um eine "generelle Zulage" handle. In erster Linie sollte jenes Personal, das direkt an den Betten bzw. mit den Patienten arbeitet, profitieren, so Finanzstadtrat Rieder. Häupl meinte nur: "Es soll für die Indianer und nicht für die Häuptlinge sein."

Verstärkte Kooperation Die Reaktionen der Rathaus-Opposition auf die Ankündigungen der SPÖ reichten von Ablehnung bis zu mehr oder weniger stark ausgeprägter Zustimmung. FP-Gesundheitssprecherin Landauer forderte in einer Aussendung den Abschluss der GWZ-Sanierungen innerhalb von drei Jahren. Als ersten positiven Schritt sieht sie Pläne zur verstärkten Kooperation mit privaten Pflegeeinrichtungen, die finanzielle Zulage für das Pflegepersonal sowie die Pläne zur Bettenreduzierung in Lainz.

Die Grünen begrüßten "den Schritt der SPÖ in den Pflegebereich zu investieren und die gröbsten Mängel zu beseitigen", so Gesundheitssprecherin Pilz. VP-Landesgeschäftsführer Walter ortete dagegen lediglich "Absichtserklärungen, halbe Sachen und das Aufgreifen von Vorschlägen der Wiener ÖVP". (APA)