London - Erstmals ist das Nordasiatische Zeckenbissfieber
bei rückkehrenden Reisenden in Nordamerika diagnostiziert worden.
US-Mediziner untersuchten 13 aus der Mongolei zurückgekehrte
Paläontologen und stellten bei vier von ihnen Antikörper gegen
Rickettsien-Bakterien fest. Die vier Wissenschafter hatten zuvor
Anfälle von Fieber, Hautausschlag und Kopfschmerzen erlitten.
Nur zwei von ihnen erinnerten sich nach einem Bericht der
Medizinzeitschrift "The Lancet" daran, von einer Zecke gebissen
worden zu sein. Zuvor war in Nordamerika kein Fall dieses Fiebers
bekannt geworden, das durch Bakterien des Typs Rickettsia sibirica
verursacht wird.
Auch andere Rickettsienarten verursachen gefährliche Erkrankungen,
darunter verschiedene Formen des Fleckfiebers, das
Felsengebirgsfieber oder das japanische Flussfieber. Der Mediziner
Matthew Lewin von der Universität San Francisco empfiehlt Reisenden
nach Russland, China und in die Mongolei, bei Auftreten der
charakteristischen Symptome die Krankheit in Erwägung zu ziehen, auch
wenn sie sich an keinen Zeckenbiss erinnern könnten.
(APA/AP)