Die Sprecherin von Infrastrukturminister Hubert Gorbach hat was missverstanden: "Es geht um den Erscheinungstermin?" Nein, hier ist nicht die News-Gruppe, sondern DER STANDARD, der mehr über das geplante Wissenschaftsmagazin wissen will. "Da sind Sie zu früh dran. Das kommentieren wir nicht. Das ist noch nicht spruchreif."

Ach? In dem STANDARD vorliegenden internen Unterlagen ist doch ziemlich konkret von einem Besuch Gorbachs und Bildungsministerin Elisabeth Gehrers im "Media-Tower" des Magazinkonzerns die Rede, von einem Start November oder Dezember und einem "Beirat", dem etwa die Chefs der Forschungsfonds, der Akademie der Wissenschaften und der Rektorenkonferenz angehören mögen.

Wissenschaftsmagazin viermal pro Jahr als Beilage geplant

Beiliegen soll das Heft laut Unterlage viermal jährlich Format. Das braucht jede finanzielle Grundsicherung, um vor Mehrheitseigner Gruner + Jahr auch 2004 noch bestehen zu können.

Die Ministerien sollen das Heft "sponsern", heißt es in der Unterlage. Nicht zur Gänze, betont Clemens Hüffel, Projektleiter für Gehrer, auf Anfrage. Aber offenbar weit gehend, gibt es doch laut Projektinfo sehr wenig Werbung, bis zu zwei Seiten von insgesamt rund 40. Die Ministerien fördern, um Forschungsergebnisse aus Österreich einer "breiteren Öffentlichkeit" näher zu bringen. Warum dann über Format? Das gibt es schon aus Überlebensgründen günstiger als etwa News.

News-Konzernmanager Rudi Klausnitzer will Näheres erst Anfang Dezember bekannt geben. (Harald Fidler/DER STANDARD; Printausgabe, 18.10.2003)