Generaldirektor Heinz Sundt erwartet für die gesamte Telekom Austria -Gruppe "auch künftig eine solide Entwicklung". Das Mobilfunkgeschäft liege derzeit über Plan, im Festnetzgeschäft bestehe "das Problem der Umsatzentwicklung", dem unternehmerisch entgegengesteuert werden müsse.

Keine "Unordnung"

Die MobilTel, meint er, werde die TA nur "zu Bedingungen erwerben, die wir uns finanziell leisten können und die unsere Bilanzsstruktur nicht in Unordnung bringen". Die Gearing-Rate (das Verhältnis der Verbindlichkeiten zum Eigenkapital) der TA liege derzeit bei 112, weil die TA den Verschuldungsgrad auf unter 3 Mrd. Euro gesenkt habe, so Sundt.

Telecom Italia

Die Telecom Italia (TI), die noch 14,8 Prozent an der TA hält, könne auf Grund der bestehenden Lock-Up-Vereinbarung bis 22. Jänner 2004 keine TA-Aktien verkaufen. Nach diesem Termin könne die TI unabhängig von den anderen Teilhabern Aktien über die Börse veräußern. Wenn es zu einem derartigen Börsenverkauf komme, könnte dieser Anfang des zweiten Quartals 2004 erfolgen. Sollte es in Übereinstimmung mit der ÖIAG, die 47,8 Prozent an der TA hält, zu einer Privat-Veräußerungsaktion kommen, könnte diese schneller als ein Börseverkauf erfolgen, aber ebenfalls nicht vor dem 22. Jänner, sagt Sundt. Für eine Veräußerung von TA-Aktien vor diesem Zeitpunkt müsste sich die TI mit der ÖIAG, der TA und den Banken darauf einigen.

Keine strategischen Partner

Strategischen Partner brauche der TA-Konzern derzeit keinen, betonte Sundt. In den vergangenen Monaten hatte es wiederholt Spekulationen über einen Einstieg der Swisscom gegeben. Im Mobilfunk werde in der Zukunft ein höherer Druck bestehen, sich nach einem Partner umzusehen, zumal das Mobilfunkgeschäft ein grenzüberschreitendes Geschäft sei. Im Festnetzgeschäft bestehe dieser Druck aber nicht. Hier betreue die TA in Österreich mit 8 Mio. Einwohnern einen Nischenmarkt.

Im UMTS-Geschäft erwartet Sundt Ende November, jedenfalls noch vor Weihnachten, größere Handystückzahlen.(apa)