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Nur noch ein Loch im Felsen zeugt von der einstigen Präsenz der Bamian-Buddhas

Foto: APA/EPA/Sabawoon
Genf - Afghanistan fordert von der Schweiz die Rückgabe von Teilen der von den Taliban zerstörten Buddha-Statuen aus dem Bamian-Tal. Nach Informationen der afghanischen Regierung befänden sich Stücke von zwei der gigantischen Statuen beim Zoll in Genf, teilte ein Sprecher des Schweizer Justizministeriums am Freitag mit. In einem Brief an das Schweizer Justizministerium habe das afghanische Informations- und Kulturministerium die Schweiz aufgefordert, die gesuchten Stücke der Statuen aufzuspüren und sie an Afghanistan zurückzugeben. Ob sich die Stücke der Buddha-Statuen tatsächlich in Genf befinden, wollte der Sprecher nicht bestätigen.

Schmuggel

Den afghanischen Angaben zufolge brachten Antiquitätenhändler die Teile heimlich in die Schweiz. Anfang Oktober hatte der pakistanische Zoll nach eigenen Angaben in Peshawar eine Buddha-Statue und andere Objekte aus dem Bamijan-Teil sichergestellt. Die Stücke hätten drei Schmuggler in die Schweiz schicken wollen.

Die gezielte Zerstörung der Buddha-Statuen durch die radikalislamischen Taliban hatte im März 2001 einen weltweiten Aufschrei zur Rettung des buddhistischen Erbes in Afghanistan ausgelöst. (APA)