Videotelefonie über das Internet ist allenthalben günstiger als ein Ortsgespräch, inzwischen äußerst funktionstüchtig und macht viel mehr Spaß. Doch wer zur falschen Software greift, kann unter Umständen statt bei der Oma bei Cybersex-Anhängern landen, so das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe.

Reiz

Wer Sonntag morgens ungekämmt und im Schlafanzug zum Telefon schlurft, ist wahrscheinlich ganz froh, dass sein Gesprächspartner ihn gerade nicht sehen kann. Doch Videotelefonie hat durchaus ihren Reiz. Günstige Verbindungskosten über das Internet, verbesserte Software, schnelle Datenleitungen und leistungsfähigere Computeranschlüsse wie USB 2.0 schaffen ideale Voraussetzungen für einen Plausch von Monitor zu Monitor.

"In unserem Test haben sich die Beigaben von Windows XP und dem angekündigten MacOS X am besten bewährt"

Dabei ist die Hardware an sich gar nicht mal so anspruchsvoll: Ein PC mit 500 Megahertz reicht völlig aus. Eine Web-Cam erhält man für 30 Euro und die Software gibt es kostenlos im Internet oder als kommerzielle Programme für rund 50 Euro. "In unserem Test haben sich die Beigaben von Windows XP und dem angekündigten MacOS X am besten bewährt," erläutert c't- Redakteur Stephan Ehrmann. Der MSN-Messenger und der iChat AV bieten sowohl gute Bild- und Tonqualität als auch einen vergleichsweise unproblematischen Verbindungsaufbau.

Cybersex

Wer Programme wie ICUII, iSpQ Video Chat und iVisit einsetzt, sollte darauf gefasst sein, in speziellen Chat-Räumen auf Cybersex-Anhänger zu treffen, die freizügig vor ihrer Webcam posieren. Andere Programme können auf diese Räume nicht zugreifen, da beide Gesprächspartner in der Regel dieselbe Software benötigen, um miteinander per Videobild zu telefonieren. (red)