Außenminister beider Länder "fest entschlossen", die jahrzehntelangen Streitigkeiten beizulegen - Mit Kommentar
Redaktion
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Athen - Griechenland und die Türkei wollen ihre jahrzehntelangen Streitigkeiten so rasch wie möglich beilegen. "Unsere Länder können ihre Probleme friedlich und mit gegenseitigem Verständnis lösen", sagte der türkische Außenminister Abdullah Gül bei seinem ersten Besuch in Athen. "Beide Seiten sind dazu fest entschlossen", fügte er hinzu.
Der griechische Außenminister Georgios Papandreou, der Gül empfing, erklärte, die diplomatischen Kontakte der vergangenen zwei Jahre hätten zu einer Überwindung von "Misstrauen und Spannung" beigetragen. Die Grundlage "für eine Lösung ernster Probleme" sei gelegt worden.
Als Zeichen für ein verbessertes Klima nannte Gül einen Anstieg des bilateralen Handels auf fast eine Milliarde Dollar pro Jahr. Er verwies außerdem darauf, dass jährlich 250.000 griechische Touristen in die Türkei reisten.
Wegen der Streitigkeiten um die Seegrenze im Ägäischen Meer waren die beiden Nato-Staaten 1987 und 1996 schon zweimal am Rande eines Krieges gestanden. 1999 begannen die beiden Länder einen Annäherungsprozess und schlossen verschiedene Abkommen, bei denen die militärische Konfrontation in der Ägäis jedoch stets ausgeklammert blieb. (AP, AFP/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23.10.2003)
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