Fini, der am Donnerstag in Südtirol zwei weitere Wahlkampfauftritte für seine Partei Alleanza Nazionale absolviert hatte, verteidigte die Forderung nach Abschaffung der so genannten vierjährigen Ansässigkeitsklausel, die seinerzeit als Autonomiebestimmung zum Schutz vor italienischer Unterwandung eingeführt worden war. Es sei im Europa von heute nicht einzusehen, wenn jemand, der von Verona nach Innsbruck ziehe, bei Kommunalwahlen teilnehmen dürfe. Übersiedle jemand von Verona nach Bozen, werde ihm das erst nach vier Jahren gestattet. Fini sprach sich neuerlich für ein Wahlrecht für legal in Italien lebende Ausländer aus.
In Zeiten großer Einsparungen müsse dies auch auf die Finanzen Südtirols Auswirkungen haben, das in den vergangenen Jahren mit Geld überschüttet worden sei. Einsparungen seien auch hier notwendig. Den Südtirolern gestand er den Gebrauch der deutschen Sprache in der Öffentlichkeit zu. Dies könne aber nicht bedeuten, dass die italienischen Ortsnamen abgeschafft würden.