Google will sich Geld von der Börse holen - schon 2004 soll der IPO erfolgen

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New York/Palo Alto - Der Internet- Suchmaschinenbetreiber Google sucht laut mit dem Vorgang vertrauten Kreisen nach Banken, die einen Börsengang vorbereiten sollen. Google habe kürzlich 35 Bewerber eingeladen und etwa ein Dutzend von ihnen dann zu weiteren Gesprächen gebeten, hieß es am Donnerstag in den Kreisen. Der Börsengang könne im ersten Halbjahr 2004 erfolgen. Als Wert peile die Firma 16 Mrd. Dollar an. Ein Google-Sprecher nahm zu den Angaben nicht Stellung. Laut einem Bericht der "Financial Times" (Freitagsausgabe) soll der IPO per groß angelegter Online-Versteigerung stattfinden.

Der Plan des Aktienverkaufs per Auktion sei eine Reaktion auf die Praktiken der Finanzbranche während des Internetbooms. Auf diese Weise soll ein Aufleben der Skandale verhindert werden, die nach dem Platzen der Internetblase aufgetreten waren. Google würde mit der Aktion die Macht der Wall Street über das lukrative Emissionsgeschäft brechen und die Gebühren der Konsortialbanken sparen, schreibt das Blatt.

Googles jährliche Einnahmen werden von einigen Experten auf eine Mrd. Dollar geschätzt. Über einen Börsengang der 1998 gegründeten Firma mit Sitz in Mountain View in Kalifornien ist wiederholt spekuliert worden. Investmentbanken drängen sie seit Jahren zu diesem Schritt. "Ihr Timing ist fantastisch", sagte ein Technologie-Analyst zu den Angaben. Internet-Suchen seien zurzeit ein heißes Thema, Google habe ein starke Dynamik und der Markt für Börsengänge sei günstig.(APA/Reuters/vwd)