Wien - Der börsenotierte Faserhersteller Lenzing will eine neue Fabrik in China bauen. Nach reiflicher Sondierung habe man zwei Standorte ausgewählt - einen im Raum Shanghai und einen bei Nanjing - die nun genau geprüft würden, zitiert "Die Presse" in ihrer Wochenendausgabe den Lenzing-Vorstandschef Thomas Fahnemann.

Entscheidung zu Jahreswechsel

Die Chance auf einen Markt mit 1,2 Milliarden Konsumenten und jährlichen Wachstumsraten von sieben bis acht Prozent "kann sich kein Produzent entgehen lassen, vor allem nicht, wenn er Weltmarktführer bleiben will", so Fahnemann. Die Entscheidung soll zu Jahreswechsel fallen. Das Investitionsvolumen wurde mit rund 60 Mio. Euro beziffert. "Damit liegen wir bei einer Fabrik mit einer Kapazität von 40.000 Tonnen in der ersten Ausbaustufe um 40 Prozent unter den Kosten in Europa."

Um das Geschäft in diesem größten Markt der Welt zu unterstützen, hat die über die B+C-Holding zur Bank Austria Creditanstalt-Gruppe gehörende Lenzing soeben ein Vertriebsbüro in Shanghai eröffnet. Durch verstärkte Marketinganstrengungen soll das Exportvolumen von heuer 11.000 auf 15.000 bis 20.000 Tonnen im Jahr 2004 gesteigert werden. Die neue Fabrik startet ihre Produktion frühestens in zwei Jahren. (APA)