Bild nicht mehr verfügbar.

Proteste von Exil-Simbabwesen in London

Foto:APA/EPA/Hanson
Harare - Wenige Stunden nach dem Wiedererscheinen der größten unabhängigen Zeitung Simbabwes haben schwer bewaffnete Polizisten am Samstag erneut die Redaktionsräume der "Daily News" besetzt. Nach Angaben der Chefredaktion wurden alle anwesenden Mitarbeiter festgenommen. Die Zeitung war am Samstag nach sechs Wochen wieder erschienen, nachdem ein Gericht am Vortag die Schließung durch die staatliche Medienkommission aufgehoben hatte.

Sprachrohr der Kritiker

Das Verwaltungsgericht begründete seine Entscheidung damit, dass die Kommission dem Blatt gegenüber voreingenommen sei und sie sei zudem missbräuchlich eingesetzt worden. Bis zum 20. November soll eine neue Entscheidung ergehen.

Seit ihrer Gründung 1999 galt die "Daily News" als Sprachrohr für Kritiker von Präsident Robert Mugabes Regierung. Diese kontrolliert bereits die beiden anderen Tageszeitungen Simbabwes und den einzigen Fernseh- und Radiosender.

Kritiker werfen der Regierung Mugabe vor, sie nutze ein umstrittenes neues Pressegesetz, um Kritiker mundtot zu machen. Simbabwe steht auf einer Liste der pressefeindlichsten Länder der Welt, die das Internationale Komitee zum Schutz von Journalisten herausgibt. (APA/dpa/AP)